Dein Eingangsbereich

von Tamara Schüll

Der Eingang in deine Wohnung ist der Eintritt in deine Welt, in dein Leben, in deine Erholungszone und deinen Rückzugsort.

Schliesse einen Moment deine Augen und stelle dir vor, wie du von der Arbeit nach Hause kommst. Wie würdest du gerne von deiner Wohnung empfangen werden? Wie möchtest du dich fühlen? Was würdest du gerne als erstes sehen? Was liegt, hängt, steht da?

Vielleicht schaut es jedoch bei dir im Moment ungefähr so aus:

  • Du kommst in deine Wohnung oder dein Haus rein und spürst als erstes Stress.
  • Die Türe lässt sich genau einen Drittel öffnen, weil das pure Chaos dahinter lauert.
  • Liegen da 12 Paar Schuhe am Boden, über die du stolperst?
  • Hängen 3 Jacken an jedem Haken übereinander?

Was ist mit Rucksäcken, Taschen, Halstücher, Hut, Zeitungen, Stadtplan, Hundeleine, Brillenetuis, Handcrèmes, Agenda und Petflaschen?

Kippen Wanderstöcke oder Schirme zweimal am Tag um oder stapelt sich gar die Glassammlung hinter der Türe? Die Karton- und Altpapiersammlung neben dem Schuhmöbel?

Gibt es Möbel, an denen du dir seit Jahren den Fuss oder Ellbogen anschlägst?

Hat es einen Teppich vor der Haustüre, den du schon so lange ersetzten möchtest?

Ist das Licht im Eingang zu dunkel oder zu grell?

Weisst du nicht wohin mit Schlüsselbund, Sonnenbrille, Handy oder Post?

Willkommen Zuhause!

Der Eingangsbereich ist ebenso Verbindung und Übertritt von Aussenwelt in deine Privatsphäre. Hier ziehst du neue Möglichkeiten in dein Leben. Möchtes du ein Leben voller Hindernisse?

Ok, oft sind Eingangsbereiche eng und fensterlos. Aber sogar dann gibt es noch Gestaltungsmöglichkeiten.

Beginne mit dem Ausmisten. Denn Aufräumen ohne auszumisten bringt nichts. Dann schaut es morgen wieder wie heute aus.

Beginne JETZT.

Hänge alle Jacken und Mäntel auf, am besten in einen geschlossenen Schrank. Wenn du keinen Schrank hast, sondern – wie ich – ein kleines offenes Garderobengestell, hänge nur die Jacken auf, die du gerade brauchst, je nach Jahreszeit. Miste aus, was nicht mehr zu dir passt, verschenke und spende, das macht erst noch Freude. Den Rest versorgst du in Kisten im Estrich oder im Kleiderschrank.

Bei den Schuhen dasselbe. Miste erst aus und verstaue alle deine Schuhe im Schuhmöbel. Es verändert dein Hereinkommen komplett, wenn du keine herumliegenden Schuhe mehr siehst. Wenn du ein offenes Schuhregal hast, kaufe Kistchen oder Körbe, in die du die Schuhe versorgst. Oder hänge ein schönes Leinentuch übers Regal.

Ebenso Rucksäcke und Taschen. Behalte nur noch solche, welche du wirklich liebst oder unbedingt brauchst.

Wenn du mit einem Einbauschrank gesegnet bist, verstaue soviel wie möglich darin. Lasse dir vom Baumarkt zusätzliche Tablare schreinern, um den vorhandenen Platz auszunutzen. Du hast bestimmt Schachteln, Kisten, Plastikboxen, die du zum Unterteilen gebrauchen kannst.

An den Seitenwänden des Schrankes und der Unterseite der Tablare kannst du Schraubenhaken anbringen, um allerlei aufzuhängen.

Finde für jeden Gegenstand einen festen Platz

Wenn du zu wenig Platz hast, miste aus. Lasse nichts mehr oder so wenig wie möglich auf dem Boden rumliegen. Bringe Klarheit und Ordnung in deinen Eingang.

Vielleicht hast du einen Stuhl mit einem schönen Kissen oder eine kleine Bank, die dir beim Hereinkommen sofort ein Gefühl von Ruhe und Gemütlichkeit gibt. Oder einen kleinen Tisch mit frischen Blumen, den Kleinkram in verschieden grosse Körbe und Kistchen versorgt und vielleicht noch ein Bild oder einen Spiegel an der Wand, der den Raum vergrössert.

5 Minuten täglich

Wenn du jeden Abend 5 Min. Zeit investierst, um diesen Bereich deines Lebens aufzuräumen, wirst du am Morgen deinen Tag anders starten. Du wirst im Aussen anders wahrgenommen und dein Eintreten in deine Wohnung wird dich von Freude erfüllen. Und diese Freude wird wiederum in neue Bereiche deines Lebens vordringen.

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